Zusammenfassung
Zu Beginn der 80er Jahre wurden von einer staatlichen Gesellschaft in Kanada mehrere Versuche unternommen, eine Anlage für die Entsorgung von schwachradioaktiven Abfällen in der Provinz Ontario anzusiedeln. Die Deponie sollte 880.000 Kubikmeter Erde, die mit schwachradioaktiven Abfällen aus der Uranveredelung verseucht war, aufnehmen. Die Ansiedlungsverfahren führten jedesmal zu tiefgreifenden Meinungsverschiedenheiten in der Öffentlichkeit und zu politischen Konflikten. 1986 stoppte die kanadische Regierung die Ansiedlungsbemühungen und ernannte eine sechsköpfige unabhängige Arbeitsgruppe (‘Task Force’), die sie bei der Einführung eines kooperativeren Ansiedlungsverfahrens beraten sollte.1 Die Empfehlung der Arbeitsgruppe an die Regierung lautete zwölf Monate später, einen radikal anderen Ansatz in der Ansiedlungspolitik zu wählen, einen Ansatz, der nicht nur auf mehr Zusammenarbeit und einer gemeinsamen Problemlösung und Entscheidungsfindung basierte, sondern auch auf einer freiwilligen Beteiligung der Kommunen. Das Kabinett billigte den Plan und beauftragte im September 1988 die Arbeitsgruppe mit der Durchsetzung des empfohlenen Verfahrens.
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© 1993 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Armour, A. (1993). Entscheidung für die Kooperation: Ein innovativer Ansatz der Deponiesuche. In: Zilleßen, H., Dienel, P.C., Strubelt, W. (eds) Die Modernisierung der Demokratie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87766-6_11
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12408-7
Online ISBN: 978-3-322-87766-6
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