Zusammenfassung
Im speziellen Teil dieser Studie wurden verschiedene Aspekte der wirtschaftlichen Entwicklung in Regionen Japans behandelt, die in der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung des Landes seit 1850 keine herausragende Rolle spielen. In diesem Zusammenhang erscheint es uns wichtig, am Schluß noch einmal darauf hinzuweisen, daß der rasche wirtschaftliche Aufstieg Japans in den letzten hundert Jahren von nur wenigen Regionen getragen wird. Die Mehrzahl der Präfekturen nimmt in der Formativperiode des modernen Japan eher die Stelle von Nachzüglern ein. Zwar konnten sich, wie gezeigt wurde, auch diese Regionen dem Einfluß der Meiji-Regierung und ihrer Wirtschaftspolitik nicht entziehen; im Vordergrund standen für sie aber immer die lokalen Interessen. Hiroshima, Shimane und Tottori spielen im Verlauf der Meiji-Restauration von 1868 praktisch keine Rolle. Auch kommen aus diesen Regionen keine Politiker, die die Geschicke des Landes in den nächsten Jahrzehnten ausschlaggebend beeinflussen. Wirtschaftlich bleiben diese Präfekturen noch stark der Tradition verbunden. Es sind Regionen, in denen in diesen Jahrzehnten von 1850 bis 1930 “eigentlich nichts passierte”. Trotzdem dürfen sie von der Forschung nicht ignoriert werden, wie dies bisher weitgehend der Fall war, sondern müssen als die andere Seite der japanischen Wirtschaftsentwicklung ebenso in die Betrachtung einbezogen werden wie die “modernen” Regionen. Diese andere Seite der japanischen Modernisierung einmal in groben Zügen aufzuzeigen, war mit ein Anliegen dieser Studie.
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Kreiner, J., Mathias-Pauer, R., Pauer, E. (1983). Nachwort. In: Japans Wandel von der Agrar- zur Industriegesellschaft. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87753-6_5
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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