Zusammenfassung
Bevölkerungsprognosen wurden von den Kommunen bisher im Rahmen der Stadtentwicklungsplanung und für infrastrukturelle Teilplanungen (Fachpläne) entwickelt. Die Arbeiten erfolgten wenig koordiniert und ohne Kontakt zur wissenschaftlichen Forschung. Das Ergebnis garen Prognoseansätze unterschiedlicher Konzeption und unter-schiedliche Verfahren 1), die von unterschiedlichen Datensätzen ausgingen. Ein Vergleich der verschiedenen Ansätze zeigt, daß keines der vorliegenden Verfahren die wichtigsten Forderungen an ein anwendungsgerechtes Prognosemodell für die kommunale Planung erfüllen kann:
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problembezogene räumliche und sachliche Disaggregierung (kleinräumige und nutzergruppenspezifische Prognosen)
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Berücksichtigung der dynamischen Komponenten der städtischen Entwicklung
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Erfassung der kausalen Ursachen und Wirkungszusammenhänge (Bautätigkeit, demographische Tendenzen und Zusammenhänge zwischen Wohnungsbestand und demographischer Entwicklung)
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Fortschreibbarkeit (keine Sondererhebungen zur Erstellung der Datenbasis)
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Berücksichtigung der Bauleitplanung als zentrales Instrument kommunaler Planung
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problemlose Anwendung und Möglichkeit zur Berechnung von Alternativen (kurze Rechenzeit, Datenbasis gekoppelt mit der kommunalen Statistik)
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durchschaubarer, nachvollziehbarer und überzeugender Aufbau (souveräner Einsatz durch Planer, Glaubwürdigkeit gegenüber Betroffenen).
Dieser umfassende Forderungskatalog weist auf eine Reihe offener Forschungsfragen hin, die bei der Entwicklung des DISPRO-Verfahrens (disaggregierte Prognose) berücksichtigt werden sollten.
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© 1981 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Kreibich, V., Junker, R., Kohl, W., Reich, D., Schneider, R. (1981). Das Modellkonzept Dispro. In: Demographische Wirkungen städtebaulicher Maßnahmen. Forschungsbericht des Landes Nordrhein-Westfalen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87748-2_2
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-03028-9
Online ISBN: 978-3-322-87748-2
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