Zusammenfassung
Auf Grundlage der bis hierhin geleisteten theoretischen Vorarbeiten kann die Argumentation nun mit der Frage nach der eigenständigen Primärfunktion des publizistischen Systems — der Voraussetzung von Systembildung überhaupt — abgerundet werden. Dazu zwei einführende Vorbemerkungen. Die Theorie selbstreferentieller Systeme unterscheidet grundsätzlich zwischen der Funktion und der Leistung eines Funktionssystems und hält beide Begriffe streng auseinander. Mit dem Begriff Funktion ist immer die Beziehung eines sozialen Systems zum Ganzen von Gesellschaft gemeint. Dagegen werden die interdependenten Beziehungen der Funktionssysteme untereinander mit dem Begriff Leistung erfaßt (vgl. zu dieser Definition PTW 1981, 81–88 und Luhmann 1988, 63). In diesem Sinne ist das Einfangen von Publizität für Themen eine Leistung, die von einer ganzen Reihe sozialer Systeme in der Umwelt der Publizistik nachgefragt wird, wobei sich das publizistische Teilsystem als “adaptives System” an dieser Nachfrage orientiert. Die gesellschaftliche Funktion der Publizistik, über die das System gewissermaßen als “Richter in eigener Sache” (Luhmann 1988,63) autonom verfügt, ist damit aber noch nicht hinreichend beschrieben.
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© 1993 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Marcinkowski, F. (1993). Die Selbstbeobachtung der Gesellschaft als publizistische Funktion. In: Publizistik als autopoietisches System. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87740-6_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-87740-6_10
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12428-5
Online ISBN: 978-3-322-87740-6
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