Gestaltungsmöglichkeiten für Stadtteilvertretungen und Stadtteilverwaltungen

Zusammenfassung

Der Standort von Stadtverwaltungen im Stadtzentrum hat eine lange Tradition, entsprechendes gilt für die Tagungs- bzw. Sitzungsorte der politischen Gremien. Tatsächlich ist es ja auch sinnvoll, wenn Organisationen mit einer bedeutenden Zahl von Mitarbeitern und einem regen Publikumsverkehr an einem zentralen Standort zu finden sind. Allerdings ist diese Aussage heute mit neuen Akzenten und zahlreichen Modifikationen zu sehen. Die Städte sind insbesondere in der Epoche der Industrialisierung oft “explosionsartig” im Hinblick auf die Einwohnerzahlen gewachsen. Der in den letzten Jahrzehnten erhöhte und verbreiterte Wohlstand hat durch den zusätzlichen Raum- und Flächenbedarf zu einer weiteren räumlichen bzw. flächenmäßigen Ausdehnung der Städte geführt. Das erhebliche Wachstum in den Aufgaben der Stadtverwaltungen hat zu einem ähnlich bedeutenden Wachstum bei ihren Personalzahlen geführt. Dabei ist einzuräumen, daß sicher ein stattliches Volumen an vermeidbarer Bürokratisierung entstanden ist. Zugleich wäre aber auch festzuhalten, daß der Rationalisierung und Produktivitätsverbesserung gerade auf kommunaler Ebene recht enge Grenzen gesetzt sind. Der Ausdehnung der öffentlichen Verwaltungen im Stadtzentrum steht die Expansion privater Verwaltungen gegenüber, die im Rahmen der steigenden Bedeutung und Ausdehnung des gesamten Dienstleistungssektors zu sehen ist. Die Bindung von Ämtern und Behörden, von Betrieben, Unternehmen bzw. Firmen an zentrale Standorte hat entscheidend zu den Raum-, Verkehrs- und Verdrängungsproblemen im Stadtzentrum einschließlich seiner Umgebung beigetragen.