Zusammenfassung
Die Anwendung des Modells der responsiven Evaluation läuft im vorliegenden Forschungsvorhaben auf eine Einzelfallstudie hinaus. In der Erziehungswissenschaft bzw. in der fachdidaktischen Forschung gehören Einzelfallstudien inzwischen zum bewährten Bestandteil der Methodenlehre (vgl. KAISER 1983). Nach wie vor setzt sich aber die Einzelfallstudie der Kritik der traditionellen empirischen Forschung aus, die “allgemeingültige” Aussagen als Ergebnis von “wissenschaftlichem” Vorgehen erwartet. Während die traditionelle empirische Forschung ihre Untersuchung i.d.R. auf relativ wenige Merkmale konzentriert und sich bemüht, Meßfehler aufgrund des Einflusses veränderter Situationen durch Standardisierung auszuschalten, gehen Fallstudien davon aus, daß beobachtete Situationen im Zeitablauf nicht stabil bleiben und deswegen die Abhängigkeit des Untersuchungsgegenstandes von seinem Umfeld nicht ausgeschaltet werden kann, sondern in die Analyse einzubeziehen ist (vgl. hierzu auch GEISE 1984, S. 272 ff.). “Fallstudien sehen jeden Einzelfall als bedeutsam an und versuchen, seiner Besonderheit gerecht zu werden, auch wenn er darüber hinaus als Beispiel einer ‘Fallgruppe’ interpretiert wird.
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Beywl, W., Friedrich, H., Geise, W. (1987). Die Einzelfallstudie als Forschungsansatz. In: Evaluation von Berufswahlvorbereitung. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 3215. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87647-8_4
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