Zusammenfassung
Ich habe in der Einleitung zu diesem Buch eine politische Untersuchung zur deutschen Nachkriegsgeschichte angekündigt, für die das literarische Werk von Peter Weiss das Material liefern sollte. Ist dieser Anspruch eingelöst worden? Um an das zuletzt interpretierte Beispiel anzuschließen: Wieso soll es berechtigt sein, einen Text wie den „Schatten des Körpers des Kutschers” als politische Kunst zu bezeichnen? Und wenn es schon berechtigt ist: Was ist das für eine politische Kunst, die gerade das Politische so eigentümlich verbirgt? Handelt es sich nicht einfach um eine schlichte Begriffsverwirrung, die der Auflösung bedarf, soll sie nicht zu einem Hindernis für die Kunstproduktion wie für ihre Rezeption und Interpretation werden?
„Nun haben aber die Sirenen eine noch schrecklichere Waffe als den Gesang, nämlich ihr Schweigen. Es ist zwar nicht geschehen, aber vielleicht denkbar, daB sich jemand vor ihrem Gesang gerettet hat, vor ihrem Schweigen gewiß nicht.”
Franz Kafka
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1988 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Söllner, A. (1988). Perspektiven: Die politische Dialektik der esoterischen Moderne. In: Peter Weiss und die Deutschen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87628-7_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-87628-7_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12004-1
Online ISBN: 978-3-322-87628-7
eBook Packages: Springer Book Archive