Zusammenfassung
“In philosophos!” so heißt das Motto, das Franz Rosenzweig der Einleitung zum ersten Teil seines Hauptwerkes: “Der Stern Der Erlösung” voran stellt. Rosenzweigs erstes Anliegen in dieser Einleitung, die im übrigen den Titel “Über Die Möglichkeit Das All Zu Erkennen” trägt, ist dann auch die Zerstörung der idealistisch-philosophischen These, das Denken vermöge das All zu erkennen. Gleich zu Beginn benennt Rosenzweig daher die Motivation der das All denkenden Philosophie und deckt weiterhin auch die Implikationen solchen Tuns auf: “Vom Tode, von der Furcht des Todes, hebt alles Erkennen des All an. Die Angst des Irdischen abzuwerfen, dem Tod seinen Giftstachel... zu nehmen, des vermißt sich die Philosophie”. Die Philosophie verleugne die Angst jedes einzelnen Menschen vor seinem Tode, indem sie am Menschen einen sterblichen Leib und eine — im Tode doch nur “der Enge des Lebens” in ein Jenseits entrinnende — “freie Seele” unterscheide. “Daß die Angst des Todes von solcher Scheidung in Leib und Seele nichts weiß, daß sie Ich Ich Ich brüllt und von Ableitung der Angst auf einen bloßen ‘Leib’ nichts hören will — was schert das die Philosophie”.1
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© 1982 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Heckelei, H.J. (1982). Erfahrung und Identität im Denken Franz Rosenzweigs. In: Studien zum Problem der Identität. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87619-5_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-87619-5_10
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-03098-2
Online ISBN: 978-3-322-87619-5
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