Zusammenfassung
Ziel dieser Pilot-Studie war es, Anhaltspunkte für geschlechtsspezifisch unterschiedliche Behandlung vor Gericht zu gewinnen. Zu diesem Zweck ist die gerichtliche Interaktion einmal aus der Perspektive nichtteilnehmender Beobachtung und zum anderen aus der Sicht von Richtern untersucht worden. Aufgrund der gesichteten Literatur bestand die Annahme, daß der Prozeß gerichtlicher Entscheidungsfindung durch bestimmte Prämissen gekennzeichnet ist, die seitens des Richters als geschlechtsspezifische Erwartungshaltungen alltagstheoretischer, delikt- und personenspezifischer Art sowie hinsichtlich des Verhaltens im Prozeß charakterisiert werden können. Mit diesen Erwartungshaltungen werden angeklagte Frauen vor Gericht konfrontiert; ihr Handeln und die richterlichen Verhaltenserwartungen sind als bestimmende Einflußgrößen in der gerichtlichen Interaktion zu werten.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1984 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Sauer-Burghard, B., Zill, G. (1984). Zusammenfassung. In: Frauen in der Rechtsprechung. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 3174. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87554-9_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-87554-9_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-03174-3
Online ISBN: 978-3-322-87554-9
eBook Packages: Springer Book Archive