Zusammenfassung
Wie selbstverständlich sprechen wir heute von Kultur, Gesellschaft und Geschichte, wo immer wir der Spur des Menschen begegnen und so zurück bis in dunkle Urzeiten. Wir benutzen dann Begriffe des Beobachters, um das Leben und Zusammenleben von Menschen zu beschreiben, die selbst über diese Vorstellungen gar nicht verfügten. Tatsächlich sind diese Begriffe, auch wenn die Wörter schon älter waren, ein spätes Produkt der europäischen und genauer der westeuropäischen Zivilisation, wo sie erst um 1800 in ihrer modernen Bedeutung auftauchen. Hinter ihnen steckt eine noch näher zu beschreibende intellektuelle Arbeit, die einer geistigen Revolution gleichkam. Denn mit diesen Begriffen tat der Mensch den entscheidenden Schritt zum modernen Verständnis seines eigenen Lebens und Zusammenlebens.
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© 1989 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Tenbruck, F.H. (1989). Die Verselbständigung der modernen Kultur. In: Die kulturellen Grundlagen der Gesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87531-0_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-87531-0_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12005-8
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