Zusammenfassung
Die Gutachter stehen innerhalb der DFG in einem Kontext, der es ihnen nicht erlaubt, ihre Empfehlungen zur Förderung oder Nichtförderung eines Antrags umstandslos zu dekretieren. Eben weil sie selber nicht verbindlich entscheiden, stehen die Gutachter unter einem Begründungszwang. Sie müssen sagen, warum ihnen etwas gefällt und anderes nicht gefällt, damit ihr Votum als verständlich und gerechtfertigt erscheint — anderen Gutachtern, einem Fachausschußvorsitzenden, den Fachreferenten, den Mitgliedern des Hauptausschusses. Auf diese Weise entstehen Texte, die — in unserem Falle durchschnittlich 30 Zeilen lang — auch dem Analytiker Aufschluß darüber geben, mit welchen Argumenten bestimmte Forschungsannoncen gerühmt und gefördert, andere dagegen disqualifiziert und beiseite geschoben werden. Welche Qualitätskriterien bestimmen die Selektion? Mit Hilfe welcher Beurteilungsmaßstäbe entwickeln die Gutachter ihre Voten (von denen wir nun wissen, daß sie die Förderungspraxis der DFG maßgeblich beeinflussen)? Mit welcher Stringenz werden diese Voten entwickelt?
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Neidhardt, F. (1988). Die Argumente der Gutachter. In: Selbststeuerung in der Forschungsförderung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87530-3_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-87530-3_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12037-9
Online ISBN: 978-3-322-87530-3
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