Zusammenfassung
Nachdem sich die Wissenschaft in lang laufenden Ausdifferenzierungsprozessen von kirchlichen und staatlichen Steuerungen weitgehend befreien und in eigenen Institutionen — Akademien, Universitäten, Forschungsinstituten — Autonomie Zugewinnen konnte, besaß sie strukturelle Voraussetzungen für eine Leistungsfähigkeit, die nun von außen zunehmend nachgefragt und in Anspruch genommen wird. Die Anwendbarkeit ihrer Ergebnisse in zahllosen Lebensbereichen sichert der Wissenschaft gesellschaftliche Bedeutsamkeit, bringt sie aber gleichzeitig auch unter den Druck zahlloser Interessenten. Grundsätzlich legitime Integrationsansprüche an die Wissenschaft äußern sich mit der Erwartung, die Wissenschaft müsse sich auf die Fragen der „Praxis“ einstellen und ihre Befunde müßten im Hinblick auf diese Fragen „relevant“ sein. Es geht dann nicht mehr nur um Erkenntnisfragen. Die Selbststeuerungsmechanismen der Wissenschaft, die darauf bezogen sind, geraten in die Defensive.
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© 1988 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Neidhardt, F. (1988). Einleitung: Über den Systemzusammenhang der Forschungsförderung. In: Selbststeuerung in der Forschungsförderung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87530-3_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-87530-3_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12037-9
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