Zusammenfassung
Potentielle Verkäufer von Unternehmen sind aufgrund der für sie unbeschränkten Zugänglichkeit von Unternehmensdaten und der Kenntnis ihrer Unternehmensumwelt am ehesten in der Lage, Daten für Planungskalküle zu gewinnen, die dem entscheidungstheoretischen Profil nahekommen. Die Datengewinnung und ihre Verarbeitung erscheinen um so problemloser, je stärker die in den Unternehmen bereits vorhandenen Planungssysteme strukturell dem Modell ähneln, das für die Unternehmensbewertung herangezogen werden soll. Hierbei wird die Tatsache, daß in irgendeinem Sinne überhaupt geplant wird, als gegeben unterstellt. Die Notwendigkeit der Planung künftiger Handlungen im Gegensatz zum improvisatorischen Vorgehen wurde in Theorie und Praxis im Laufe vieler Jahrzehnte so stark betont, daß sie heute kaum mehr begründungsbedürftig erscheint, wenn auch die Diskussion darüber, wie die Planung im einzelnen aussehen sollte, kaum als abgeschlossen bezeichnet werden kann. Planung ist — selbst wenn man ein enges Vorverständnis ihrer Nützlichkeit hat — schon deshalb vorteilhaft, weil sie die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten ungewollter Handlungskonsequenzen mindern hilft1 und dementsprechend als „Notwehr“ gegen Bestrafungen verschiedenster Art betrachtet werden kann2. Empirische Untersuchungen über die Planungspraxis deutscher Unternehmen belegen, daß die Betonung der Planungsnotwendigkeit keineswegs konsequenzenlos geblieben ist3.
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© 1990 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Ballwieser, W. (1990). Generelle Informations- und Planungsprobleme verschiedener Bewerter. In: Unternehmensbewertung und Komplexitätsreduktion. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87496-2_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-87496-2_4
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-39005-7
Online ISBN: 978-3-322-87496-2
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