Zusammenfassung
Ein junger Mann erzählt folgende Geschichte: Kurz nachdem er sich von seiner Freundin getrennt hat, weil sie ein Kind von ihm wollte, er sich aber die Vaterrolle als freischaffender Künstler nicht zutraute, sieht er auf dem Bahnsteig eine hübsche junge Frau und kommt mit ihr ins Gespräch. Es stellt sich heraus, dass sie Wienerin ist, und dass sie eine Woche in Amsterdam bei einer Freundin verbringen wollte. Diese holländische Freundin ist lesbisch und lebt mit ihrer Freundin zusammen. Diese Freundin nun wurde auf die junge Frau eifersüchtig und nötigte sie, ihre Koffer zu packen. So kam es zur Begegnung mit dem jungen Mann. Bereits im Zug erzählt sie ihm freimütig ihre Geschichte; auf englisch als gemeinsame europäische Sprache. Er lädt sie ein, den Tag mit ihm in Amsterdam zu verbringen, worauf sie gern eingeht, und er ist entzückt, dass sie beim Besuch im Museum Kunstverstand zeigt. Abends essen sie bei einem Bekannten, der übrigens homosexuell ist. Die Atmosphäre ist entspannt, der junge Mann schlägt der hübschen jungen Frau vor, kein teures Hotel in Amsterdam zu suchen, sondern bei einem Freund von ihm zu übernachten, der im selben Haus wie er sein Atelier hat. Sie geht darauf ein, eins kommt zum anderen, die beiden verbringen eine angenehme Nacht in keineswegs getrennten Wohnungen oder Betten. Monika ist 28 Jahre alt, sie steht kurz vor der Scheidung und hat die Reise angetreten, um ihrem zukünftigen ‚Ex‘ während ihrer Abwesenheit die Gelegenheit zum Auszug zu geben.
Dieser Beitrag ist ohne wesentliche Veränderungen übernommen aus A. Walther, B. Stauber (Eds.) (1998): Lifelong leaming/lebenslanges Lernen in Europe/Europa. Neuling Verlag, Tübingen 1998.
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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du Bois-Reymond, M. (2004). ‚Ich will noch soviel erleben, ich will mich noch nicht festlegen‘. Die Offenheit männlicher und weiblicher Lebensentwürfe junger Erwachsener. In: Lernfeld Europa. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87373-6_9
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-4020-6
Online ISBN: 978-3-322-87373-6
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