Zusammenfassung
MUDs eignen sich relativ gut zur Analyse der Etablierung sozialer interessenzentrierter Beziehungen, zumal die synchronen Kommunikationsmöglichkeiten generell den Verständigungs- und Verständlichkeitsaspekt begünstigen, der spezielle thematische Bezug in einem MUD (anders als in gewöhnlichen Chat-Kanälen) die Spielerinnen inhaltlich verbindet und die den MUDs inhärente Zielsetzung der Profilierung Allianzen mit anderen Spielerinnen geradezu herausfordert. Allerdings wurden MUDs nicht aufgrund staatlicher, militärischer oder industrieller Aufträge entwickelt; vielmehr ist MUDing eine der open source-Bewegung entwachsene Kooperationskultur, die — auf dem „Gratifikationsfaktor“ basierend — der Lösung von Problemen, dem Schreiben eleganter Programme oder dem Aufspüren von bugs besondere Bedeutung beimißt und auch als „Kultur des Schenkens” klassifiziert wurde. (Vgl. Rötzer 1999)18
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Götzenbrucker, G. (2001). Forschungszugang. In: Soziale Netzwerke und Internet-Spielewelten. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87337-8_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-87337-8_3
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Print ISBN: 978-3-531-13655-4
Online ISBN: 978-3-322-87337-8
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