Skip to main content

Wer ist der Motor der technischen Entwicklung heute?

Von der innovativen Persönlichkeit zum Innovationsnetzwerk

  • Chapter
Technik aus soziologischer Perspektive 2

Zusammenfassung

Es ist keine Frage: Die flotte Fahrt auf der Autobahn des technischen Fortschritts ist in Deutschland ins Stocken gekommen. Die Vehikel der technischen Entwicklung, zu denen wir vor allem Forschung und Industrie zählen, sind in den Stau geraten. Der Motor der technischen Innovation beginnt zu stottern. Dafür gibt es gegenwärtig genügend Anzeichen und Belege.

Die Thesen des Textes basieren auf Erfahrungen, die ich in mehreren empirischen Projekten gesammelt habe: Untersuchungen zu Produktinnovationen in fünf Unternehmen, acht intensive technikgenetische Fallstudien im Bereich der Künstliche-Intelligenz-Technologien und sechs Innovationsverlaufsanalysen von der Solarthermik bis zum Car-Sharing. In Teilen des Textes wurden Passagen aus dem Beitrag „Innovation im Netz — Neue Zeiten für technische Innovationen: heterogen verteilt und interaktiv vernetzt“ übernommen, der in der SOZIALEN WELT 3/1997 erschienen ist.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Vgl. Hartmut Hirsch-Kreinsen: Innovationsschwächen der deutschen Industrie. Wandel und Probleme von Innovationsprozessen; Technik und Gesellschaft. Jahrbuch 9, Frankfurt/M. 1997, S. 15374.

    Google Scholar 

  2. Vgl. Ulrich Jürgens/Frieder Naschold: Arbeits-und industriepolitische Entwicklungsengpässe der deutschen Industrie in den neunziger Jahren; in Wolfgang Zapf/Meinolf Dierkes (Hrsg.): Institutionenvergleich und Institutionendynamik. WZB-Jahrbuch. Berlin 1994, S. 239–70.

    Google Scholar 

  3. Vgl. Hariolf Grupp: Der Delphi-Report — Innovationen für unsere Zukunft. Stuttgart 1995.

    Google Scholar 

  4. Auf dem Weg zu einer post-schumpeterianischen Innovationsweise: Institutionelle Differenzierung, reflexive Modernisierung und interaktive Vernetzung im Bereich der Technikentwicklung, in: Technikentwicklung und industrielle Arbeit, hrsg. Von Daniel Bieber, Frankfurt/M. 1997, S. 45–71 (Kapitel 9 in diesem Band).

    Google Scholar 

  5. Vgl. dazu exemplarisch Wolfgang von Stromer: Eine „Industrielle Revolution“ im Mittelalter? In: Technik-Geschichte, hrsg. von UlrichTroitzsch/Gabriele Wohlauf, Frankfurt/M. 1980, S. 105–138.

    Google Scholar 

  6. Ausführlicher zur Ausdifferenzierung des Forschungshandelns siehe Wolfgang Krohn/Wemer Rammert: Technologieentwicklung: Autonomer Prozeß und industrielle Strategie; in: Soziologie und gesellschaftliche Entwicklung, hrsg. von Burkart Lutz, Frankfurt/M. 1985, S. 411–433.

    Google Scholar 

  7. 9 Siehe Edgar Zilsel: Die sozialen Ursprünge der neuzeitlichen Wissenschaft. Frankfurt/M. 1976.

    Google Scholar 

  8. Siehe hierzu die bahnbrechende Studie von Steven Shapin/Simon Schaffer: Leviathan and the Air Pump. Hobbes, Boyle and the Experimental Life. Princeton 1985.

    Google Scholar 

  9. Zur „neuen Tradition“ und zur „Wiedereinbettung” siehe Anthony Giddens: Tradition in der posttraditionalen Gesellschaft; Soziale Welt 44/4 (1993), S. 445–85.

    Google Scholar 

  10. Zu Begriff und theoretischem Ansatz siehe jetzt Werner Rammert. New Rules of Sociological Me- thod: Rethinking Technology Studies; British Journal of Sociology 48 /2 (June 1997), S. 171–91.

    Google Scholar 

  11. Eine die Kontinuität zwischen den Diskontinuitäten der Forschungsereignisse betonendes Modell stellt Janos Wolf: Innovationsstruktur. Zufall, Ordnung und Spielraumbildung in der Entstehung der Penicillin/Antibiotika-Revolution. Berlin 1997 am Beispiel der Entwicklung der Antibiotika vor

    Google Scholar 

  12. Zu den „Technosciences“ siehe Bruno Latour: Science in Action. How to Follow Scientists and Engineers Through Society. Cambridge, MA 1987 und zur „Hochtechnologie” Werner Rammen: Von der Kinematik zur Informatik. Konzeptuelle Wurzeln der Hochtechnologie im sozialen Kontext; in: Soziologie und künstliche Intelligenz. Produkte und Probleme einer Hochtechnologie, hrsg. von Werner Rammert, Frankfurt/M.: 1995c, S. 65–110, und Petra Ahrweiler: Künstliche Intelligenz-Forschung in Deutschland. Die Etablierung eines Hochtechnologiefachs. Münster 1995.

    Google Scholar 

  13. Zum Beispiel bei der Entwicklung und Anwendung von Expertensystemen vgl. Werner Rammen u.a.: Wissensmaschinen. Die soziale Konstruktion eines technischen Mediums — Das Beispiel Expertensysteme. Frankfurt/M. 1998.

    Google Scholar 

  14. Siehe zum aktuellen Stand der Debatte Harvey Brooks: The Relationship between Science and Technology; in:Research Policy 23 (1994), S. 477–86.

    Google Scholar 

  15. Siehe für viele Norbert Altmann/Dieter Sauer (Hrsg.): Systemische Rationalisierung und Zulieferindustrie. Sozialwissenschaftliche Aspekte zwischenbetrieblicher Arbeitsteilung. Frankfurt/M: 1989 und Bengt-Ake Lundvall: User-Producer-Relationships, National Systems of Innovation and Internationalization; in Dominique Foray/ Christopher Freeman (eds.): Technology and the Wealth of Nations. London 1993, S. 277–300.

    Google Scholar 

  16. Als Selbst-Konfrontation mit den internen latenten Nebenfolgen definiert Ulrich Beck die „reflexive“ Modernisierung in der Einleitung zum gemeinsamen Buch mit Anthony Giddens und Scott Lash: Reflexive Modernisierung. Eine Kontroverse. Frankfurt/M. 1996, S. 27.

    Google Scholar 

  17. Für den Wandel der Wissensproduktion siehe vor allem M. Gibbons, C. Limoges, H. Nowotny, P. Scott, P. Trow: The New Production of Knowledge. The Dynamics of Science and Research in Contemporary Societies. London 1994.

    Google Scholar 

  18. Für die Informatiker und Maschinenbauer vgl. Burkart Lutz/Pierre Veitz: Maschinenbauer versus Informatiker — Gesellschaftliche Einflüsse auf die fertigungstechnische Entwicklung in Deutschland und Frankreich; in: Technikentwicklung und Arbeitsteilung im internationalen Vergleich, hrsg. von Klaus Düll/Burkart Lutz, Frankfurt/M. 1989, S. 213–285.

    Google Scholar 

  19. Siehe Ingo Schulz-Schaeffer, Michael Jonas, Thomas Malsch: Innovation reziprok — Intermediäre Kooperation zwischen akademischer Forschung und Industrie; in Technik und Gesellschaft. Jahrbuch 9, Frankfurt/M.: 1997, S. 91–127.

    Google Scholar 

  20. Siehe Anthony Giddens, Fußnote 7, und Scott Lash/John Urry: Economies of Signs and Space. London 1994.

    Google Scholar 

  21. Auf die „Vielfältigkeit“ weist auch Helga Nowomy: Die Dynamik der Innovation. Über die Multiplizität des Neuen; in Technik und Gesellschaft. Jahrbuch 9, Frankfurt/M. 1997, S. 33–54, hin.

    Google Scholar 

  22. Vgl dazu Anthony Giddens: Die Konsequenzen der Moderne, Frankfurt/M. 1995.

    Google Scholar 

  23. Auf „rekursives Lernen“ verweisen Helmut Wiesenthal: Lernchancen der Risikogesellschaft. Über gesellschaftliche Innovationspotentiale und die Grenzen der Risikosoziologie; Leviathan 22/1 (1994), S. 136–59, und Wolfgang Krohn: Rekursive Lemprozesse: Experimentelle Praktiken in der Gesellschaft. Das Beispiel der Abfallwirtschaft; in Technik und Gesellschaft. Jahrbuch 9, Frankfurt/M. 1997, S. 65–90.

    Google Scholar 

  24. Joseph Schumpeter: Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie. Bern 1946, S. 215 und 218.

    Google Scholar 

  25. Siehe Walter W. Powell: Neither Markets Nor Hierarchy: Network Forms of Organization; in Research in Organization Behavior 12 (1990), S. 295–336, und Renate Mayntz: Modernisierung und die Logik von interorganisationalen Netzwerken; Journal für Sozialforschung 31 /1 (1992), S. 19–32.

    Google Scholar 

  26. Siehe zu diesem Typ von Netzwerken Jörg Sydow: Strategische Netzwerke — Evaluation und Organisation. Wiesbaden 1992.

    Google Scholar 

  27. Eine ähnliche, aber etwas eingeschränktere Auffassung von „Innovationsnetzwerken“ haben Christopher Freeman: Networks of Innovation: A Synthesis of Research; in Research Policy 20 (1991), S. 499–514, und Uli Kowol/Wolfgang Krohn: Innovationsnetzwerke. Ein Modell der Technikgenese; in Technik und Gesellschaft. Jahrbuch 8, Frankfurt/M. 1995, S. 77–105.

    Google Scholar 

  28. Das Beispiel stammt von Walter W. Powell/ Kenneth W. Koput/Laurel Smith-Doerr: Interorganizational Collaboration and the Locus of Innovation: Networks of Learning in Biotechnology; Administrative Science Quarterly (March 1996), S. 116–45.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2000 Westdeutscher Verlag GmbH, Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Rammert, W. (2000). Wer ist der Motor der technischen Entwicklung heute?. In: Technik aus soziologischer Perspektive 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87331-6_10

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-87331-6_10

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-13499-4

  • Online ISBN: 978-3-322-87331-6

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics