Zusammenfassung
“Rationalität” ist, in einem allgemeinsten Sinne, das objektive Vorhandensein (in der wirklichen Welt) von bzw. die subjektive Fähigkeit der Menschen (in ihrem Denken und Handeln) zur Vernunft. In seiner wortgeschichtlichen Bedeutung geht der Begriff der Rationalität auf das lateinische ratio zurück. Es tritt dort an die Stelle des griechischen lógos, der objektiven Vernunft der Metaphysik. Im heutigen Wortgebrauch von Rationalität spielt diese objektive Vernunft einer an sich seiend vernünftigen Strukturiertheit der Welt selbst keine Rolle mehr, es sei denn als Abgrenzungsfolie zur subjektiven Vernunft der Menschen, in der diese die Welt durch Arbeits- und Produktionsprozesse verändern und so durch ihr Handeln Vernünftigkeit erst in die Welt bringen. Daß darin die Frage objektiver Vernunft, die nach einer vernünftigen Strukturiertheit der realen Welt (wenn auch nicht mehr metaphysisch legitimiert) dennoch mit aller Entschiedenheit zu stellen ist, wird im weiteren zu erörtern sein.
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Brentel, H. (1999). Rationalitätsbegriffe und Rationalitätstheorien. In: Soziale Rationalität. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87324-8_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-87324-8_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13362-1
Online ISBN: 978-3-322-87324-8
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