Zusammenfassung
„Harry, fahr’ schon mal den Wagen vor“. Wer kennt ihn nicht, diesen Satz, der dem berühmten Krimi-Kommissar Stephan Derrick unterstellt wird — der aber tatsächlich nie gefallen ist. Wer immer ihn erfunden hat, macht damit Werbung für Product Placement. Fast jeder weiß, dass mit dem Wagen ein BMW gemeint und dass Harry Klein der diensteifrige Assistent von Derrick ist. Das weiß man sogar rund um die Welt, denn die Derrick-Serie des ZDF ist in 70 Sprachen synchronisiert worden. Somit weiß die Fernseh-Welt auch, dass deutsche Kriminalkommissare einen 7er BMW fahren. Ist das nun Schleichwerbung für BMW oder für die Polizei und damit verboten, weil ja evtl. irreführend, denn deutsche Kommissare fahren durchaus auch Mercedes, VW, Ford und Opel. Oder ist der BMW ein dramaturgisch notwendiges Filmaccessoire und als solches erlaubt? Wo liegen die Grenzen zwischen Werbung, Filmrequisiten und Schleichwerbung. Wer profitiert hier von welcher Dienstleistung und steckt tatsächlich Profit dahinter? Die Beantwortung dieser Fragen ist für Filmschaffende und für die Hersteller der Markenartikel ganz hilfreich, eventuell auch lukrativ und kann dem einen ein Lob für besonders sorgfältige Ausstattung bringen und dem anderen Beachtungserfolg.
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Schultz, J. (2004). BMW und James Bond. In: Baerns, B. (eds) Leitbilder von gestern?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87321-7_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-87321-7_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13354-6
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