Zusammenfassung
Um es spannend zu machen, beginne ich mit sieben Thesen:
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Die klassische Trias von Information, Persuasion und Unterhaltung greift heute nicht mehr.
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Eine anspruchsvolle Kommunikationstheorie ist jedoch ebenso auf brauchbare Unterscheidungen angewiesen, wie es die Medien und ihre Publika sind.
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Deshalb müssen besagte Begriffe entweder auf der Basis präziser Kriterien revidiert werden, oder sie müssen durch andere ersetzt werden, die freilich anschlussfähig sein sollten.
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Wissenschaftliche Unterscheidungen sind Versuche, idealtypisch zu klassifizieren, was praktisch „vorgeht“ — idealtypisch deshalb, weil bei der Beobachtung komplexer Vorgänge grundsätzlich beliebig viele Unterscheidungen möglich sind.
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Bezeichnungen bilden die Welt folglich nicht ab, sondern teilen sie verständigungsorientiert ein; entscheidend für ihre soziale Qualität ist deshalb eine Einigung darüber, was sie genau bezeichnen sollen.
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Wissenschaftliche Bezeichnungen müssen aber nicht nur semantische Präzision anstreben, sondern auch Systematik, um den Erfordernissen anspruchsvoller Theoriebildung gerecht werden zu können.
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Traditionelle Kategorien werden diesen Ansprüchen aber meistens nicht gerecht, da sie allzu oft mit umgangssprachlichen Usancen, normativen Konnotationen und professionellen Interessen befrachtet sind.
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Westerbarkey, J. (2004). Die Assimilationsfalle, oder was eigentlich vorgeht. Ein Plädoyer für anschlussfähige Unterscheidungen. In: Baerns, B. (eds) Leitbilder von gestern?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87321-7_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-87321-7_11
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13354-6
Online ISBN: 978-3-322-87321-7
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