Zusammenfassung
Wenn die Politikvermittlung, insbesondere diejenige durch Massenmedien, seit einigen Jahren zu einem Gegenstand wissenschaftlicher Diskussion und auch praktisch-politischer Debatten geworden ist, dann hat dazu vor allem das Fernsehen den Anlaß geboten. Ihm hat man hierbei die größte Wirkung zugeschrieben, aufgrund seiner medienspezifischen Eigenschaften, seiner Nutzungsfrequenz und der obligaten Rezeptionsweise. Ist es heute nicht das Fernsehen, das unter den »spezifischen Verfahren und Institutionen . . . [dominiert], durch die Politik zwischen Herrschenden und Beherrschten, zwischen den politischen Führungseliten und den Bürgern, vermittelt wird«?1
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Literatur
So die Definition von Politikvermittlung bei Ulrich Sarcinelli, Politikvermittlung und demokratische Kommunikationskultur, in: ders. (Hrsg.), Politikvermittlung. Beiträge zur politischen Kommunikationskultur, Bonn 1987, S. 19-45, hier S. 19.
Vgl. Klaus Schönbach, Das unterschätzte Medium. Politische Wirkungen von Presse und Fernsehen im Vergleich, München u. a. 1983.
Vgl. Jürgen Wilke, Nachrichtenauswahl und Medienrealität in vier Jahrhunderten. Eine Modellstudie zur Verbindung von historischer und empirischer Publizistikwissenschaft, Berlin—New York 1984.
Vgl. Jürgen Wilke, Die Berichterstattung über die Amerikanische Revolution. Untersucht am Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten (1773-1783), in: La révolution américaine vue par les périodiques de langue allemande 1773-1783. Actes du colloque tenue à Metz (Octobre 1991). Publiés sous la direction de Roland Krebs et de Jean Moes et avec la collaboration de Pierre Grappin, Paris —Metz 1992, S. 69-109. — Ders., Die Thematisierung der Französischen Revolution in der deutschen Presse. Untersucht am »Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten« (1789-1795), in: Francia, 22 (1995) 2, S. 61 - 100.
Vgl. Jürgen Wilke, Auf dem Weg zur »Großmacht«: Die Presse im 19. Jahrhundert, in: Rainer Wimmer (Hrsg.), Das 19. Jahrhundert. Sprachgeschichtliche Wurzeln des heutigen Deutsch, Berlin—New York 1991, S. 73 - 94.
Vgl. Bernhard Rosenberger, Zeitungen als Kriegstreiber? Die Rolle der Presse im Vorfeld des Ersten Weltkriegs, Köln u. a. 1998.
Vgl. Gerhard Paul, Aufstand der Bilder. Die NS-Propaganda vor 1933, Bonn 1992.
Vgl. Günther Gillessen, Auf verlorenem Posten. Die Frankfurter Zeitung im Dritten Reich, Berlin 1986.
Vgl. Hans Mathias Kepplinger, Die Demontage der Politik in der Informationsgesellschaft, Freiburg i. Br. 1998.
Vgl. Winfried Schulz, Bedeutungsvermittlung durch Massenkommunikation. Grundgedanken zu einer analytischen Theorie der Medien, in: Publizistik, 19 (1974), S. 148-164.
Vgl. Wolfgang Donsbach, Medienwirkung trotz Selektion. Einflußfaktoren auf die Zuwendung zu Zeitungsinhalten, Köln u. a. 1991.
Vgl. Winfried Schulz, Die Konstruktion von Realität in den Nachrichtenmedien. Analyse der aktuellen Berichterstattung, Freiburg i. Br.—München 1976, 19902.
Vgl. z. B. Jürgen Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft, Frankfurt/M. 1990.
Vgl. Joachim Friedrich Staab, Nachrichtenwerttheorie. Formale Struktur und empirischer Gehalt, Freiburg i. Br.—München 1990.15 Vgl. Hans Mathias Kepplinger, Instrumentelle Aktualisierung. Grundlagen einer Theorie publizistischer Konflikte, in: Max Kaase/Winfried Schulz (Hrsg.), Massenkommunikation — Theorien, Methoden, Befunde, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft 30, Opladen 1989, S. 199 - 221.
Vgl. Jürgen Wilke (Hrsg.), Nachrichtenagenturen im Wettbewerb. Ursachen — Faktoren — Perspektiven, Konstanz 1997.
Vgl. Jürgen Wilke/Bernhard Rosenberger, Die Nachrichten-Macher. Zu Strukturen und Arbeitsweisen von Nachrichtenagenturen am Beispiel von AP und dpa, Köln u. a. 1991. — Jürgen Wilke (Hrsg.), Agenturen im Nachrichtenmarkt, Köln u. a. 1993.
Vgl. Medien Tenor Nr. 38 vom 15. März 1996, S. 3.
Vgl. u. a. Klaus Schönbach, Trennung von Nachricht und Meinung. Empirische Untersuchung eines journalistischen Qualitätskriteriums, Freiburg i. Br.—München 1977.
Hans Mathias Kepplinger/Michael Hachenberg, Die fordernde Minderheit. Eine Studie zum sozialen Wandel durch abweichendes Verhalten am Beispiel der Kriegsdienstverweigerung, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 32 (1980), S. 508-534.
Stefan Dahlem, Der Konflikt um das Mietrecht und die »Mietenlüge« im Bundestagswahlkampf 1982/83, Magisterarbeit Mainz 1987. — Andreas Czaplicki, Die Darstellung der UdSSR in der Presse der Bundesrepublik Deutschland seit der Machtübernahme durch Michail Gorbatschow, Magisterarbeit Mainz 1990.
Vgl. Wolfgang Donsbach, Media Thrust in the German Bundestag Election, 1994: News Values and Professional Norms in Political Communication, in: Political Communication, 14 (1997), S. 149-170. — Allerdings war es ein Nachteil, daß Scharping von den »linken« Medien weniger unterstützt wurde als Kohl von den »rechten«.
Vgl. Medien Tenor Nr. 44 vom 15. Juni 1996, S. 8.
Vgl. Medien Tenor Nr. 35 vom 1. Februar 1996, S. 4.
Vgl. Simone Ehmig, Parteilichkeit oder Politikverdrossenheit? Die Darstellung von Motiven und Emotionen deutscher Politiker im »Spiegel«, in: Publizistik, 36 (1991), S. 183-200.
Medien Tenor Nr. 48 vom 1. September 1996, S. 3.
Vgl. Evelyn Engesser, Personendarstellung in Spiegel und Focus, Magisterarbeit Mainz 1995.
Vgl. Renate Köcher, In der deutschen Provinz. Das Interesse der Bevölkerung an der Außenpolitik geht rasch zurück, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 10. September 1997, S. 5.
Vgl. Elisabeth Noelle-Neumann/Rüdiger Schulz, Junge Leser für die Zeitung. Bericht über eine vierstufige Untersuchung zum Entwurf langfristiger Strategien, Bonn 1993. — Zu Beginn der achtziger Jahre hatten nach Angaben der damaligen Media-Analyse noch mehr als 70 Prozent der damaligen 14-19jährigen Zeitung gelesen. 1997 ist dieser Wert mit 58,8 Prozent erstmals unter die 60-Prozent-Marke gefallen.
Hans Mathias Kepplinger u. a., Medientenor und Bevölkerungsmeinung. Eine empirische Studie zum Image Helmut Kohls, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 38 (1986), S. 247-279.
Vgl. Klaus Schönbach (Hrsg.), Zeitungen in den Neunzigern: Faktoren ihres Erfolgs. 350 Tageszeitungen auf dem Prüfstand, Bonn 1997.
Vgl. Jürgen Wilke, Multimedia. Strukturwandel durch neue Informationstechnologien, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 32/96, S. 3-15. Jürgen Wilke/Christiane Imhof (Hrsg.), Multimedia. Voraussetzungen, Anwendungen, Probleme, Berlin 1996.
Vgl. Claudia Mast/Manuela Popp/Rüdiger Theilmann, Journalisten auf der Datenautobahn. Qualifikationsprofile im Multimedia-Zeitalter, Konstanz 1997.
Vgl. Katja Riefler, Zeitung online. Neue Wege zu Lesern und Anzeigenkunden, Bonn 1995. Oliver Bär, Online-Zeitungen und elektronisches Publizieren, in: J. Wilke/Ch. Imhof (Anm. 33 ), S. 225 - 234.
Vgl. Katja Riefler, Zeitungen online: Was sucht ein Traditionsmedium in Computernetzen?, in: Klaus Beck/Gerhard Vowe (Hrsg.), Computernetze — ein Medium öffentlicher Kommunikation, Berlin 1997, S. 47 - 61.
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Wilke, J. (1998). Politikvermittlung durch Printmedien. In: Sarcinelli, U. (eds) Politikvermittlung und Demokratie in der Mediengesellschaft. Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, vol 352. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87320-0_7
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