Zusammenfassung
Vor rund drei Jahrzehnten haben Wolfgang R. Langenbucher und Peter Glotz der Presse Mißachtung des Lesers vorgeworfen. Unter Hinweis darauf, daß sich auch der Kommunikationsmarkt vom Verkäufer- in einen Käufermarkt gewandelt habe, plädierten sie für die Durchsetzung des Marketingdenkens auch im Bereich der Medien. Die Zukunft der Presse liege in einem systematisch geplanten Kommunikationsmarketing.1 Wichtigstes Marketinginstrument sei die Markt- und Meinungsforschung, die nicht nur die genaue Erkundung von Rezipientenbedürfnissen ermögliche, sondern auch eine Abschätzung der Kompatibilität des Medienprodukts mit diesen Bedürfnissen, bzw. der Marktchancen redaktioneller Konzepte. Den Autoren ging es dabei keineswegs um die fraglose Befriedigung von Rezipientenbedürfnissen im Sinne des Ende der 60er Jahre besonders verpönten „Anpassungsjournalismus“. Motor ihrer Kritik war vielmehr die Hoffnung, daß Folge der Auseinandersetzung mit den Interessen und Bedürfnissen der Rezipienten eine Optimierung der Vermittlungs- und Aufklärungsleistungen der Medien sein würde.
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Literatur
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Michael Jäckel: Mediennutzung als Niedrigkostensituation. Anmerkungen zum Nutzungs-und Belohnungsansatz. In: Medienpsychologie, 4. Jg. 1992, Heft 4, S. 246–266.
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Kiefer, ML. (1998). Medienkultur als Nachfrageproblem?. In: Duchkowitsch, W., Hausjell, F., Hömberg, W., Kutsch, A., Neverla, I. (eds) Journalismus als Kultur. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87316-3_19
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13258-7
Online ISBN: 978-3-322-87316-3
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