Zusammenfassung
Spätnachmittag, Schulschluß. Rainer Winkel, Direktor der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck, verabschiedet die Kinder am Schulausgang. Er lobt, mahnt, muntert auf — für nahezu alle hat er ein Wort übrig. Manchem seiner Schützlinge streicht er geschwind über den Kopf, einen leicht gekleideten Jungen drängt er dazu, bei dem naßkalten Wetter doch besser eine Regenjacke anzuziehen. So persönlich wie in einer kleinen Dorfschule kann er sein, denn noch sind es nur etwas mehr als hundert Kinder, die den ganztägigen Unterricht in der neuen Gesamtschule im Stadtteil Bismarck, einem typischen Gelsenkirchener Arbeiterviertel, aufgenommen haben. Für seine neue Aufgabe ist der Schulreformer aus Berlin ins Ruhrgebiet gekommen. Die Arbeit macht ihm sichtlich Spaß. Mit jedem Schulbeginn wird seine Schülerschar nun in den kommenden acht Jahren wachsen — bis von der fünften bis zur 13. Klasse alle Jahrgänge vertreten sind. Rund 1100 Schüler sollen es dann im Jahre 2006 sein. Parallel zu den Schülerzahlen wächst auch die Schule — die Anlage wird erst nach und nach fertiggestellt. So erleben die ersten Schülergenerationen den Bauprozeß mit und gestalten sogar ihre Klassenräume selbst.
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© 1999 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden
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Blume, J. (1999). Schule als Wohn- und Lebensort — Siedlung als Lernort. In: Beierlorzer, H., Boll, J., Ganser, K. (eds) IBA Emscher Park SiedlungsKultur. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87215-9_9
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