Zusammenfassung
Der große Unterschied zwischen westlicher und östlicher Kultur und Denkweise zeigt sich am augenfälligsten in ihren Religionen: Östliche Religionen (Hinduismus, Buddhismus, Schintoismus, Taoismus) und westliche Religionen (Judentum, Christentum, Islam) haben nur wenig miteinander gemein. So haben die drei westlichen Religionen ein gemeinsames historisches Fundament — alle drei gründen sich auf die Existenz einer absoluten Wahrheit, die sich nur den wahren Gläubigen offenbart. Alle drei haben ein Buch, das diese Wahrheit verkündet. Keine der östlichen Religionen dagegen erhebt den Anspruch, die einzig wahre Religion zu sein. Weder der Konfuzianismus (eine nichtreligiöse Ethik) noch der Hinduismus, Buddhismus und Taoismus hat den Ehrgeiz, die absolute Wahrheit zu kennen. Ihnen geht es vielmehr um die Vermittlung verschiedener Wege, durch die sich ein Mensch bessern kann. Die Verkündung des wahren Glaubens steht nicht im Mittelpunkt; viel wichtiger ist für sie der Weg zur Vervollkommnung des Menschen; diese wird nicht — wie bei den westlichen Religionen — durch den wahren Glauben erreicht, sondern durch Rituale, Meditationen oder Lebensweisen. Der Glaube an sich ist im Osten von nur geringer Bedeutung. Wichtig ist, daß man sich den Glaubenslehren entsprechend verhält.
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© 1996 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Zinzius, B. (1996). Westliche und östliche Denkweise. In: Der Schlüssel zum chinesischen Markt. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87109-1_4
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