Zusammenfassung
Tiefe Einblicke in den Nationalcharakter eines Volkes gewährt sein Umgang mit der Zeit. Groß ist der Unterschied zwischen chinesischem und westlichem Zeitmanagement. Beispiele, die die Gegenüberstellung — hier das eher diffuse Zeitgefühl der Chinesen, dort das präzise Zeitmanagement der Europäer und Amerikaner — rechtfertigen, gibt es in Hülle und Fülle: die geruhsame Arbeitsweise der Chinesen, ihr weitschweifiger Diskussionsstil, ihre Gelassenheit bei Entscheidungsfindungen und ihre Vorliebe für zeitraubende Versammlungen. All dies läßt auf ein eher diffuses Zeitgefühl schließen. Die Chinesen lassen sich Zeit: Die funktionelle Einteilung der Zeit nach Art der Europäer und Amerikaner ist ihnen fremd. Wie fragwürdig für sie das Haushalten mit der Zeit ist, das belegt der Ausdruck „Zeitzerteiler“. „Zeitzerteiler“ sind für die Chinesen die Deutschen, die mit großer Akribie ihre Zeit, den Tag in Stunden und Minuten „zerteilen“ (9.15 Uhr Zahnarzt, 10.30 Uhr Konferenz, 12.30 Uhr Mittagessen usw.).
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© 1996 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Zinzius, B. (1996). Zeit. In: Der Schlüssel zum chinesischen Markt. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87109-1_30
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