Zusammenfassung
Ende der 80er-Jahre wurde in der Schweiz ein Pilotprojekt der Interkantonalen Kontrollstelle für Heilmittel (IKS) gestartet: In Zusammenarbeit mit der Pharmaindustrie erlaubte die IKS vorerst provisorisch den Einsatz spezieller Beipackzettel für Patienten. Diese Beipackzettel hatten das Ziel, die Patienten in einfachen, verständlichen Worten über die richtige Einnahme und die wichtigsten Wirkungen, Nebenwirkungen sowie mögliche Interaktionen mit anderen Arzneimitteln zu informieren. Das Schweizer Experiment, dessen Nutzen heute niemand mehr bestreitet, stand im Gegensatz zu einer persönlichen Erfahrung, die ich Anfang der 80er-Jahre als Student in London machte. Der Arzt der — in anderen Bereichen renommierten — London School of Economics behandelte mich wegen einer Allergie und packte mir dazu eine Anzahl orangefarbener Tabletten in eine Dose. Originalverpackungen (“original pack dispensing”) waren in England damals noch ebenso ein Fremdwort wie Beipackzettel. Der Patient erhielt die Einnahmeanweisungen vom Arzt auf einen Zettel gekritzelt, und Fragen über Kontraindikationen oder mögliche Nebenwirkungen waren sichtlich nicht erwünscht.
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© 2001 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Cueni, T.B. (2001). Der informierte Patient. In: Badenhoop, R., Ryf, B. (eds) Patient Relationship Management. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86959-3_14
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