Zusammenfassung
Im Mittelstand geht die blanke Angst um. Artikel renommierter Wirtschaftszeitungen werden mit Schlagzeilen überschrieben, wie „blaue Briefe an den Mittelstand“ oder „Gefahr für die Finanzierung des Mittelstandes“. Unternehmer sind verunsichert, insbesondere diejenigen, die einen großen Teil ihres Vermögens persönlich an ihr Unternehmen gebunden haben und das wirtschaftliche Risiko ihrer Aktivitäten im wesentlichen selbst, meistens zusammen mit ihrer Familie, tragen. Nicht nur Unternehmenslenker, die derzeit turbulente Phasen durchmachen, sind besorgt; auch Unternehmen mit überdurchschnittlichem Markterfolg und hoher Rendite stellen sich die Frage, wie sie das für ihr mittelfristig geplantes Wachstum erforderliche Umlaufvermögen und die vorgesehenen Investitionen finanzieren sollen. Was ist geschehen? Die globale Konkurrenz um die Ressource Kapital hat, den marktwirtschaftlichen Regeln folgend, zu einem Preiswettbewerb für Kapital geführt; je mehr der Anleger für sein Kapital an Rendite fordert, desto mehr muss der Unternehmer aus dem Kapital erwirtschaften, wenn er es behalten oder noch mehr zur Verfügung gestellt bekommen möchte. Da Banken bisher für jeden ausgereichten Firmenkundenkredit 8 Prozent der Kreditsumme an Eigenkapital hinterlegen mussten, bedeutete das vor dem Hintergrund der durch den Wettbewerb limitierten Zinssätze, dass nach Abzug von Risiko- und Verwaltungskosten eine nur unbefriedigende Verzinsung des Eigenkapitals für das Firmenkundengeschäft übrig blieb.
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Schwärzer, M. (2001). Ratingberatung mittelständischer Unternehmen. In: Everling, O. (eds) Rating — Chance für den Mittelstand nach Basel II. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86957-9_32
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86957-9_32
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
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