Zusammenfassung
Verlassen wir nun unsere Galaxis. Unsere nächsten Nachbarn sind zwei kleine irreguläre Galaxien — die Magellanschen Wolken. Sie ähneln isolierten Milchstraßenwolken, z. B. der Sternwolke im Sternbild Schild. Die Große und die Kleine Wolke bilden mit dem Himmelssüdpol ein nahezu gleichseitiges Dreieck. Ihre Namen verdanken sie dem Weltumsegler Magalhães. Pigafetta, ein Begleiter Magalhães’ auf seinen Reisen, hat sie erstmals beschrieben. Die Große Wolke ist etwa 8° groß, die Kleine 4°. Während seines Aufenthaltes am Kap der Guten Hoffnung (1838) zählte John Herschel Hunderte von Einzelsternen sowie Dutzende von Sternhaufen und Nebeln in den Wolken. In den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts kam der Direktor des Meteorologischen Dienstes der USA, Abbé, bei der Durchsicht der Herschelschen Daten zu dem Schluß, daß die Magellanschen Wolken zweifellos extragalaktischer Natur sind, keine Teile der Milchstraße. Hätte es sich bei den Magellanschen Wolken um Spiralnebel gehandelt und nicht um irreguläre Sternsysteme, die Frage nach der Natur der Spiralnebel wäre schon 80 Jahre früher gelöst worden!
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© 1990 Verlag MIR, Moskau, und BSB B. G. Teubner Verlagsgesellschaft, Leipzig
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Jefremow, J.N. (1990). Die Magellanschen Wolken. In: In die Tiefen des Weltalls. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86907-4_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86907-4_12
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-322-00738-4
Online ISBN: 978-3-322-86907-4
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