Ein soziologisches Landschaftskonzept Theoriegeleitete Betrachtung

Zusammenfassung

Landschaft ist nicht allein ein ungewöhnlicher Zugang soziologischer Analyse, sie lässt sich auch nicht einfach als „vergessener”, klar definierter Gegenstand bestimmen, welcher der soziologischen Untersuchung einfach nur entgangen ist. Schon die Alltagssprache bezeichnet mit Landschaft sowohl ein Bild, das man sich von einer Gegend macht, wie auch die Gegend selbst. Aber nicht nur im Alltagsgebrauch sind unterschiedliche historische Wurzeln des Begriffs aufgehoben. Die heterogenen etymologischen Spuren wurden auch jeweils in anderen wissenschaftlichen Disziplinen reflektiert. Soll Landschaft für soziologische Fragestellungen nach gesellschaftlichen Raum- und Naturbezügen fruchtbar gemacht werden, ist es unabdingbar, die entsprechenden konzeptionellen Anschlüsse auszuweisen. Und zwar in einer systematischen Form, die wichtige Etappen der Landschaftsdiskussion aufnimmt, klarlegt, an welche theoretischen und methodischen Gedanken ein kultursoziologisch fundiertes Landschaftskonzept anschließt, wovon es sich abgrenzt und wo es eine andere Sichtweise setzt. Das Profil eines solchen Konzepts wird in sechs Schritten systematisch in seinen theoretischen und methodischen Leitlinien ausgearbeitet.