Zusammenfassung
Public Relations der Parlamente — diese Begriffskombination mag auf den ersten Blick befremden und doch gibt es zwischen den Konzepten Parlamentarismus und Public Relations (PR) Berührungspunkte, die ihre Verknüpfung nahelegen. PR als — wörtlich übersetzt — „öffentliche Beziehungen“ oder als — konzeptionell übertragen — „Öffentlichkeitsarbeit“ beinhaltet mit dem Begriff des Öffentlichen eine Kategorie, die höchst politisch ist, denn „nur im Kontext mit Öffentlichkeit werden Konflikte und Konsens, Macht und Interessen zu politischen, nicht mehr nur privaten Begriffen“(von Alemann 1994a: 147).1 So spannt sich zwischen der zentralen politischen Größe Macht und dem öffentlichkeitskonzept eine essentielle, wenn auch ambivalente Verbindung (vgl. Göhler 1995b: 9–12): Öffentlichkeit beschränkt einerseits durch die Einforderung von Transparenz die Machtspielräume der Herrschenden. Andererseits ist sie die Voraussetzung von Elitenmacht, denn mit ihrer Hilfe können die Durchsetzungschancen für politische Interessen und die Wahloder Wiederwahlchancen der Akteure gesteigert werden. Macht in diesem zweiten, von Hannah Arendt geprägten Sinn wird durch Öffentlichkeit erst erzeugt.
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© 1999 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden
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Marschall, S. (1999). Einleitung. In: Öffentlichkeit und Volksvertretung. Studien zur Kommunikationswissenschaft, vol 40. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86887-9_1
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Print ISBN: 978-3-531-13327-0
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