Zusammenfassung
Foucault führt im Rahmen seiner ‘Archäologie des Wissens’ (1981) den Diskursbegriff em, um Klassen von Argumentationsformen in einem bestimmten Feld der Auseinandersetzung mit einem Gegenstand zu beschreiben (vgl. Foucault 1979; 1981; 1991). Den Begriff des Diskurses reserviert er jedoch nicht allein für rem wissenschaftliche Formen der Beschäftigung mit bestimmten Themen, sondem wendet ihn auf sämtliche Arten der systematischen Bearbeitung von bestimmten Gesprächsgegenständen an. Allerdings legt jede wissenschaftliche Disziplin einer diskursiven Auseinandersetzung Beschränkungen auf, indem sie nur bestünmte Formen des Diskurses als solche zuläßt (Foucault 1979, S. 154f.; Foucault 1991, S. 22ff.). Eine wissenschaftliche, an den neuesten Stand der Forschung gebundene, begrifflich-bildhafte Konzeption muß immer eine Reihe von Sichtweisen eines Gegenstands ausschließen, die dann eher der Folklore, dem Mythos oder dem Aberglauben zugewiesen werden, weil sie begrifflich und/oder empü-isch nicht mehr als angemessen gelten (vgl. u.a. Horkheimer & Adomo 1971 bzw. Kap. IV.3. u. VII.4.). Trotzdem können solche ‘alten’ Theorien, wie aus den folgenden Ausfühmngen hervorgeht, dem gleichen Diskurs angehören wie etwa neue Theorien und Ansätze. Denn beim Begriff des Diskurses handelt es sich um eine umfassende Kategorie, die sämtliche systematischen Weisen der Beschäftigung mit emem Gegenstand beinhaltet.
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May, T. (1997). Diskursive Muster der Organisationskulturdebatte: Zur Unterscheidung und Bewertung Immanenter, Genetischer und Transzendent-Postmoderner Stile der Auseinandersetzung mit Kultur und Symbolismus von Organisationen. In: Organisationskultur. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 189. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86883-1_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86883-1_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13048-4
Online ISBN: 978-3-322-86883-1
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