Zusammenfassung
Seit Anfang der 80er Jahre ist unter dem Thema ‘Organizational Culture’ und ‘Organizational Symbolism’ eine nahezu unübersichtliche Vielzahl von theoretischen Ansätzen entstanden, die nicht-rationale Aspekte der Analyse von Organisationen unter einer ganzheitlichen Perspektive in das Blickfeld des Forschungsinteresses gerückt haben. Selbst für den Beobachter und/oder Teilnehmer an dieser Diskussion ist es trotz einiger Arbeiten, die eine Übersicht ermöglichen (vgl. u.a. Wilkins & Ouchi 1985; Smircich & Calés 1987; Martin & Meyerson 1988; Ott 1989; Turner 1990; Alvesson & Berg 1992; Martin 1992; Turner 1992), nicht einfach, einen ordnenden Pfad durch verschiedene Formen der (Re-) Konstruktion der Kultur von Organisationen zu finden und die mit ihnen verbundenen Grenzen und Möglichkeiten der Erkenntnis zu bestimmen. Nicht umsonst haben Smircich & Calés (1987, S. 232), Turner (1990, S. 86) und Jeffcut (1994, S. 250) von emem ‘organizational culture chaos’ gesprochen. Die existierenden Ansätze weisen sowohl Gemeinsamkeiten als auch fundamentale Unterschiede in der Auffassung von Kultur und deren theoretischer Verarbeitung auf. Diese Unterschiede manifestieren sich in weltbildtheoretischen Konzeptionen von Kultur sowie methodischen und theoretischen Präferenzen bezüglich der bevorzugten Symbolebene, auf der die Kultur von Organisationen analysiert wird. Die Unterschiede betreffen aber nicht nur verschiedene Modi wissenschaftlicher Beschreibung, sondern auch solche des Heraustretens aus den „Erlebniszusammenhängen“ (Mannheim 1980, S. 79) der Organisationskultur, um diese im Hinblick auf bestimmte Kriterien zu evaluieren bzw. vorliegende Beschreibungs- und Evaluationsformen postmodern zu transzendieren.
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May, T. (1997). Grundlegende Probleme von Ansätzen zur Organisationskultur. In: Organisationskultur. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 189. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86883-1_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86883-1_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13048-4
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