Zusammenfassung
Mit Ansätzen zu Kultur und Symbolismus von Organisationen wurde sowohl aus wissenschaftlichen wie aus praktischen Gründen ein weites Feld der Erforschung von Organisationen eröffnet. Innerhalb dieses Forschungsgebietes hat sich dann eine nahezu unübersichtliche Flut von wissenschaftlichen Sichtweisen und Interpretationen von Kultur entfaltet. Eine Thematisierung der Kultur von Organisationen setzt in prinzipieller Form voraus, daß die Frage einer universell gültigen Rationalität von Organisationen als kollektiven bzw. ihrer Mitglieder als individuellen Akteuren zunächst einmal prinzipiell suspendiert wird. Kulturwissenschaftliche Analysen, die epistemologisch1 den Stellenwert des Kulturforschers als Beobachter mitreflektieren, müssen davon ausgehen, daß die in ihnen postulierten Rationalitätszusammenhänge als solche vom Forscher konstruiert werden und nicht eine Frage von Rationalität und Irrationalität von Akteuren in der Wirklichkeit einer Gesellschaft oder Organisation darstellen. Vielmehr existieren Formen der Rationalität bzw. Irrationalität nicht unabhängig von inhaltlichen Bedeutungen, die ihnen im Alltag von Organisationen oder in der Wissenschaft zugeschrieben werden (Hanson 1981)2.
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May, T. (1997). Einleitung: Zur Revision von Rationalitätsprämissen in der Organisationstheorie. In: Organisationskultur. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 189. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86883-1_1
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13048-4
Online ISBN: 978-3-322-86883-1
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