Zusammenfassung
In der komparativen Untersuchung dreier Länder stehen wenige Fälle vielen möglichen Erklärungsvariablen gegenüber. Der beobachtete Unterschied im Mikroverhalten könnte durch viele der unzähligen Makrobedingungen ausgelöst worden sein, die zwischen der USA, der Bundesrepublik und Schweden variieren. Dem Problem wird in dieser Arbeit auf zweierlei Weise begegnet. Mit Hilfe einer deduktiven Theorie wurden die plausiblen Erklärungshypothesen bereits auf wenige beschränkt. Im zweiten Schritt soll das Problem empirisch weiter eingegrenzt werden: Die Makrobedingung soll auf individueller Ebene in das Modell integriert werden, so daß sich die vorgeschlagene Hypothese direkt testen läßt. Dazu werden die drei Datensätze zu einem Pool zusammengefaßt. Es wurde eine Variable gebildet, die für jeden Befragten den Wert der Staatsquote seines Landes annimmt. Als Indikator für die Abfederung konjunkturabhängiger Einkommenseinbußen wurde die Staatsquote gewählt, weil nicht nur direkte Transferleistungen das Einkommen stabilisieren, sondern die gesamten Staatsausgaben, d.h. auch Subventionen, Fördermaßnahmen des Arbeitsamtes, konjunkturunabhängige Rüstungsaufträge, Beschäftigung im öffentlichen Dienst, etc. Der Indikator hat weiterhin den Vorteil, einfach und gut vergleichbar zu sein, denn er kontrolliert in bezug auf Preisniveau und Bruttosozialprodukt. Die Fallzahl wurde so gewichtet, daß alle Länder gleich viele Fälle einbringen, denn die entscheidende Einheit ist jeweils die nationale Wahl und nicht etwa die Wahl einer gemeinsamen Regierung, wo man die jeweiligen Bevölkerungen nach ihrer Größe gewichten müßte.
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Fröchling, H. (1998). Test der Abfederungshypothese. In: Demokratie und Wahlen in westlichen Demokratien. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 182. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86881-7_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86881-7_11
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13017-0
Online ISBN: 978-3-322-86881-7
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