Zusammenfassung
Risiko und Veränderung — um Erfolg zu haben, muss beides gemanagt werden. Und beides ist untrennbar miteinander verwoben. Eine nicht gesteuerte Veränderung birgt ein enormes Risikopotenzial. Stellen Sie sich vor, wenn Sie als Projektmanager noch nicht über Insiderwissen im Unternehmen verfugen oder die Organisation unüberschaubar groß ist, in wie viel Fettnäpfchen der Befindlichkeiten und Interessen Sie da treten können. Um hier den Überblick zu bewahren, können Sie zum besseren Verständnis noch zwei Matrizen anfertigen. Die Mitarbeiter — Aufgaben - Funktionen — Abgrenzungsmatrix können Sie einsetzen, um die Aufgaben und Funktionen der beteiligten Mitarbeiter transparent zu machen. Wenn Sie noch wissen möchten, warum es zwischen Projektbeteiligten und Betroffenen zu gegensätzlichen Meinungen kommen kann, dann fertigen Sie eine Beteiligten-Interessenkonflikt-Matrix („wer, mit wem, warum nicht“) an. Sie wissen ja, dass Sachinteressen oft von politischen Interessen überlagert werden. Beispielsweise können Sie die Aufbauorganisation aufzeichnen und markieren. Rot: Gegner. Gelb: Indifferent. Grün: Befürworter. Interdependenzen, Abhängigkeiten über die Hierarchieebenen aufzeichnen. Prozesseigentümer vom Hauptprozess absteigend kennzeichnen. Entscheider, respektive Prozesseigentümer, die negativ eingestellt und über ein ausreichend großes Personennetzwerk über Bereiche, Divisions, Prozesse verfugen, sind als sehr kritisch einzustufen und ein großes Risiko für das Unterfangen.
Man muss sich darüber im Klaren sein, dass es kein schwieriges Wagnis, keinen zweifelhafteren Erfolg und keinen gefährlicheren Versuch gibt, als eine neue Ordnung ein-zufuhren; denn jeder Neuerer hat alle die zu Feinden, die von der alten Ordnung Vorteile hatten, und er hat an denen nur laue Verteidiger, die sich von der neuen Ordnung Vorteile erhoffen. Diese Lauheit kommt zum Teil von der Furcht vor den Gegnern, ... teils von dem Misstrauen der Menschen, die wirkliches Zutrauen zu den neuen Verhältnissen erst haben, wenn sie von deren Dauerhaftigkeit durch Erfahrung überzeugt worden sind. Daher kommt es, dass die Feinde der neuen Ordnung diese bei jeder Gelegenheit mit aller Leidenschaft angreifen und die anderen sie nur schwach verteidigen. (Machiavelli, 1513)
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© 2004 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Feyhl, A.W. (2004). Changemanagement. In: Management und Controlling von Softwareprojekten. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86755-1_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86755-1_7
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