Zusammenfassung
In meinem Beitrag „Wirtschaftliche Demokratie und moderatorische Beteiligungskultur“ ging es mir vor allem darum zu zeigen, daß moderierte Gruppenarbeit sich als eine spezifische Diskursform herauskristallisierte, in der die Institutionen sich mit ihren etablierten Diskursen und den in ihnen aufgehobenen Realitäts- und Handlungsentwürfen gleichsam selber thematisieren, um gegebenenfalls Veränderungsprozesse zu initiieren. Das Ziel ist das Irritieren und Transformieren der herrschenden Realitätskonstruktionen, um institutionelles Handeln im Hinblick auf die Erfordernisse des Umfeldes neu zu kalibirieren. Sprachspiele, so ja auch das Verständnis von Wittgenstein (1989, S. 241), sind immer „mit Tätigkeiten verwoben“, das heißt, sie bringen sie hervor und sind durch sie bedingt. Erweisen sie sich als unzulänglich, benötigen wir gesonderte Sprachspiele, die die Regeln neu definieren. Diesen Aspekt moderierter Gruppenarbeit möchte ich hier nun etwas genauer beschreiben als Metadiskurs, Diskurs über den Diskurs.
„Alles Leben entsteht durch Streit.“
(Heraklit)
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Freimuth, J. (1996). Die Ästhetik des Stotterns, Stolperns und Schielens. In: Freimuth, J., Straub, F. (eds) Demokratisierung von Organisationen. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86746-9_5
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