Zusammenfassung
Die bislang veröffentlichten theoretischen Überlegungen zur Schattenwirtschaft sind sowohl hinsichtlich der Mikrofundierung (auf Ebene der wirtschaftenden Individuen) als auch in der Makro-fundierung (auf Ebene des gesamten Staates) nicht sonderlich ausgeprägt und aussagekräftig. Zur Erklärung des Wirkens als auch des Zusammenhangs von inoffiziellem und offiziellem Sektor existieren zwar eine Reihe von Ansätzen, jedoch sind theoretische Aufarbeitungen auf diesem Gebiet nach wie vor in der Minderzahl.1 Dieses Defizit an Theorie trifft vor allem die Indikatoransätze zur Schätzung des Umfangs der Schattenwirtschaft. Die Veränderung bestimmter Indikatoren (zum Beispiel Bargeld, offizielle Arbeitszeit und offizielle Beschäftigung) und Ursachen (Steuerdruck und Regulierungsdichte) wird oftmals einzig und allein der Größe und Entwicklung der Schattenwirtschaft zugeschrieben, d. h. Effekte von anderen „weichen“ Faktoren (zum Beispiel Steuermoral, Wertewandel und Einstellung zur Schattenwirtschaft) werden häufig nicht berücksichtigt. Obwohl viele der Überlegungen zu den Indikatoransätzen plausibel sind, fehlt ihnen das theoretische Fundament und damit die generelle Überprüfbarkeit.
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© 2004 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Schneider, F. (2004). Schattenwirtschaft und ihre Ursachen — was sagt die Theorie?. In: Arbeit im Schatten. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86726-1_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86726-1_2
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-12711-0
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