Zusammenfassung
Die Arbeitsmarktentwicklung ist seit Beginn der 70er Jahre — trotz wichtiger internationaler und phasenspezifischer Variationen — insgesamt von einem Anstieg der Arbeitslosigkeit gekennzeichnet, und es drohte bisweilen die Gefahr, dass Vollbeschäftigung nicht wieder erreicht werden könnte. EU-weit war zu Beginn der 90er Jahre die Arbeitslosenquote auf 11% (1993) gewachsen; seit 1998 sind die Zahlen auf 9,9% zurückgegangen. Am schwersten betroffen ist weiterhin Spanien mit über 18%, im Mittelfeld mit um die 10% rangieren Frankreich und Deutschland, während Großbritannien, Niederlande und Dänemark bei der 5%-Marke liegen (vgl. dazu auch Tab 11.1). Bemerkenswert an dieser Entwicklung über mehr als 20 Jahre ist ferner der stetige Anstieg der Sockel-Arbeitslosigkeit, d. h. die Arbeitslosigkeit konnte dann nicht mehr auf das Niveau zurückgeführt werden, das sie vor der jeweiligen Rezession aufgewiesen hatte.1 Symptomatisch dafür ist die hohe Langzeitarbeitslosigkeit, wobei auch hier beachtliche nationale Unterschiede sichtbar werden. Vor allem die allgemein am Arbeitsmarkt erfolgreichen Länder weisen hier seit Ende der 90er Jahre gute Werte auf.
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© 2002 Leske + Budrich, Opladen
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Schmid, J. (2002). Aktive Arbeitsmarktpolitik: Das klassische Modell Schweden im Vergleich zu Deutschland. In: Wohlfahrtsstaaten im Vergleich. Uni-Taschenbücher, vol 2220. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86691-2_18
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