Zusammenfassung
Die Arbeitsmarktentwicklung in den Industrieländern war in den beiden letzten Jahrzehnten von einem anhaltenden Anstieg der Arbeitslosenzahlen gekennzeichnet. Anfang der 70er Jahre lag die Arbeitslosenquote im EU-Durchschnitt noch bei 2,5% und in den OECD-Ländern bei 3,5%. Im Jahr 1990 lag die Arbeitslosenquote im EU-Durchschnitt bereits bei 8,4% und scheint seitdem in etwa auf diesem Stand zu stagnieren (1999: 8,1%). Die gestiegenen Arbeitslosenquoten sind jedoch nicht primär mit einer Verringerung von Arbeitsplätzen erklärbar, denn die Zahl der Arbeitsplätze hat im gleichen Zeitraum zugenommen. Vielmehr ist die Zahl der Menschen gestiegen, die einen Arbeitsplatz suchen (— in den letzten beiden Jahrzehnten um 19% in OECD-Europa und rund 30% im gesamten OECD-Raum). Hinter den gestiegenen Arbeitslosen-quoten verbirgt sich auch eine gestiegene Sockelarbeitslosigkeit, d. h., dass in Phasen des konjunkturellen Aufschwungs die Arbeitslosigkeit, die in der vorhergehenden Rezession geschaffen wurde, nicht mehr abgebaut werden kann. Zugleich sind derzeit die klassischen Vollbeschäftigungsländer (v. a. die Schweiz und Schweden, aber auch die anderen skandinavischen Staaten) ebenfalls unter Druck geraten bzw. neue Fälle als erfolgreich und vorbildlich in Erscheinung getreten.
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Zentrale Literatur
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© 2002 Leske + Budrich, Opladen
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Schmid, J. (2002). Arbeitslosenversicherung: Regelungen und Leistungen. In: Wohlfahrtsstaaten im Vergleich. Uni-Taschenbücher, vol 2220. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86691-2_11
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