Zusammenfassung
Die politischen Legitimationsideen der Kultur der Moderne, Menschenrechte und Demokratie, lassen weiten Raum für konkurrierende Vorstellungen davon, wie Wirtschaft, Staat, Gesellschaft, Sozial- und Bildungssystem gestaltet sein müssen, um ihnen zu entsprechen. Der Spielraum für konkurrierende Ideen, Interessen. Orientierungen und politische Entwürfe, der damit eröffnet war, ist seit der Mitte des achtzehnten bis in die letzten Jahrzehnte des zwanzigsten Jahrhunderts hinein von den großen politischen Grundströmungen gefüllt worden (Fenske 1996, Neumann 2000). Sie besitzen in der Gegenwart zwar nur noch eine schwache Orientierungs- und Unterscheidungskraft, leisten aber weiterhin einen nennenswerten Beitrag zur Strukturierung des politischen Raumes. Sie sind mit grundlegenden politischen Werten und sozio-ökonomischen Interessen verwoben und dienen ihrer jeweilige Anhängerschaft als Filter bei der Wahrnehmung politischer Probleme und ihrer möglichen Lösung. In dieser doppelten Rolle wirken sie weiterhin, wenn auch in zunehmend abgeschwächter Form, als Realfaktoren im politischen Prozess und als formative Kräfte im politischen Diskurs.
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© 2003 Leske + Budrich, Opladen
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Meyer, T. (2003). Politische Ideen. In: Was ist Politik?. Uni-Taschenbücher, vol 2135. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86690-5_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86690-5_11
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-3545-5
Online ISBN: 978-3-322-86690-5
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