Portugal

Zusammenfassung

Mitte der 70er Jahre leitete Portugal gleichzeitig mit Griechenland und Spanien die sogenannte dritte Demokratisierungswelle ein (Merkel 1999: 243). Portugal entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zu einer konsolidierten Demokratie. Gekennzeichnet war diese Entwicklung gleichermaßen durch Elemente des abrupten Wandels wie durch Beharrungskräfte, was Beobachter von einem „Portugal der zwei Geschwindigkeiten“ sprechen ließ (Guibentif 1993: 61). Die Verbände waren aktiv an der Gestaltung der portugiesischen Demokratie beteiligt und in ihrer eigenen Entwicklung von den politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflußt. Die Analyse der portugiesischen Verbände wird sich daher im ersten Kapitel mit der Entwicklung Portugals im 20. Jahrhundert beschäftigen und danach fragen, wie sich politische Teilhabe im heutigen Portugal gestaltet. Im zweiten Kapitel werden die rechtlichen Rahmenbedingungen für Verbandstätigkeit dargestellt, bevor schließlich die Tätigkeit von Verbänden im Wirtschafts- und Arbeitssystem und im sozialen Bereich sowie die Umweltverbände als Teil der neuen sozialen Bewegungen analysiert werden.

Mein Dank für Unterstützung gilt Michael Baum (Center for Portuguese Studies & Culture/University of Massachusetts Dartmouth), Paula Corte-Real (portugiesische Umweltaktivistin), Beatrix Holzer (Beobachtungsstelle für die Entwicklung der Sozialen Dienste in Europa), Charles S. Maier (Minda de Gunzberg Center for European Studies/Harvard University) und meinem Mann Giovanni Scotto. Die Verantwortung für den Inhalt des Textes liegt allein bei der Autorin.