Zusammenfassung
In enger Verwandtschaft zum analytischem Begriff des Vorurteils und Stereotyps steht der Klatsch als ihr symbolisch konkreter Ausdruck. Stereotype und Figurationen sozialer Macht lassen sich hier bevorzugt aufspüren, weil nicht zuletzt die Person und das Verhalten eines abwesenden Dritten in der Atmosphäre diskreter Verschwiegenheit offen beurteilt werden. Bei dem Wort ‚Klatsch‘ drängt sich zumeist ein negativer Eindruck auf, gilt diese Kommunikationsform doch als verworfene Strategie, Urteile über Abwesende gegenüber Dritten ‚hinter vorgehaltener Hand‘ zu äußern. Sein alltägliches und universalhistorisches Vorkommen wirft dagegen die Frage nach den spezifischen sozialen Funktionen von Klatsch in menschlichen Gesellschaften auf.
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© 1999 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden
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Ernst, S. (1999). Stereotype und Klatsch: Zur Aushandlung von Macht- und Statuspositionen. In: Geschlechterverhältnisse und Führungspositionen. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 206. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86658-5_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86658-5_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13322-5
Online ISBN: 978-3-322-86658-5
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