Zusammenfassung
Die eingangs gestellten Leitfragen — nach den medienpolitischen Bedingungen der ostdeutschen Printmedienmarkt-Entwicklung seit 1989, dem publizistischen Selbstverständnis ostdeutscher Zeitungen im Transformationsprozeß und nach der Existenz eines spezifischen “Vereinigungsdiskurses (Ost)” — lassen sich thesenartig beantworten (und werden nachfolgend zusammenfassend begründet):
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Die wirtschaftlich und inhaltlich von der SED gelenkte Presse hat sich zu einem von Markt und Wettbewerb geregelten System gewandelt, wobei eine im Vergleich zum alten Bundesgebiet hohe Besitzkonzentration und eine geringe Zeitungsdichte vorherrscht, insbesondere auf den regionalen- und lokalen Abonnement-Tageszeitungsmärkten. Dies ist die Folge der Treuhand-Vergabepraxis, der Marktaufteilungsstrategien der westdeutschen Verlage, der langwieregen Umstellung des Vertriebs, der niedrigen Kaufkraft und „konservativen“ Lesegewohnheiten des ostdeutschen Publikums. Die Bundesregierung, die sich für eine vielfältige, mit dem alten Bundesgebiet kompatible Presselandschaft aussprach, versäumte es, auf dem Pressemarkt der neuen Bundesländer gleiche Wettwerbsbedingungen zu fördern.
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Kapitza, A. (1997). Zusammenfassung und Schluß. In: Transformation der ostdeutschen Presse. Studien zur Kommunikationswissenschaft, vol 26. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86639-4_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86639-4_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13010-1
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