Zusammenfassung
„Zweierlei Zeit“der Erzählung haben wir mit Thomas Manns Hilfe im vorigen Kapitel studiert: Das war letztlich nur ein bestimmter — eben der zeitliche — Aspekt ihres fundamentalen Doppelstatus als narrativer Akt und als narrative Aussage. Wenn wir nun nach den „Stimmen“fragen, die in der Erzählung laut werden, können wir ebenfalls von der Spannung zwischen ihrer „Aktstruktur“und ihrer „Aussagestruktur“ausgehen, die Eberhard Lämmert schon früh konstatiert hat.1 Zunächst ist jede Erzählung ein Sprechakt des Erzählers; ihre Aussage aber umfaßt teilweise wiederum Sprechakte: die Äußerungen der Figuren, von denen manche ihrerseits „Erzählungen“sind und als solche der Doppelung von Akt und Aussage unterliegen…
Wer erzählt hier eigentlich, Gesine. Wir beide. Das hörst du doch, Johnson.
Uwe Johnson: Jahrestage. Aus dem Leben von Gesine Cresspahl
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© 1998 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden
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Vogt, J. (1998). Personenrede und Bewußtseinsdarstellung. In: Aspekte erzählender Prosa. WV studium. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86591-5_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86591-5_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-22145-8
Online ISBN: 978-3-322-86591-5
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