Das Öko-Auditing als Instrument der Organisationsentwicklung und der Deregulierung

Zusammenfassung

Der betriebliche Umweltschutz befindet sich im Übergang von der isolierten Bewältigung spezieller technischer Anforderungen und dem Einhalten von Grenzwerten zu einem langfristig durch vorsorgeorientierte Technologien und Managementkonzepte unterstützten kontinuierlichen Prozeß der ständigen Verbesserung (vgl. ausführlicher Steger 1993, S. 57 ff.). Aus dem Erkennen der Notwendigkeit eines Ineinandergreifens von Technik und Management wurden gerade die Erfahrungen aus dem Bereich des Qualitätsmanagements für den Umweltschutz genutzt. Hier setzte auch die 1992 erlassene britische Norm BS 7750 an, die ein Umwelt-Audit ähnlich zu systematisieren versuchte, wie es schon seit einiger Zeit bei Qualitätssicherungssystemen praktiziert worden war (vgl. Wright/ Kenney 1994, S. 14 ff.; vgl. auch Steger 1994b, S. 41 ff.). Einerseits stand die Norm noch unter dem Einfluß einer eher umwelttechnischen Orientierung (vgl. dazu Greeno/Hedström/Di Berto 1987, auch: Hunt/Johnson 1993, S. 37–43), sie enthielt aber andererseits bereits Ansätze zur Berücksichtigung von Managementaspekten. Die an der Norm mitgestaltende betriebliche Fachkompetenz sah ein Audit nur dann als wirksam an, wenn es innerhalb eines strukturierten Managementsystems durchgeführt wurde und alle Managementaktivitäten integrierte (Shimell 1994, S. 17 ff.). Diese Idee nahm sich die Europäische Union zum Vorbild und erließ am 13.