Zusammenfassung
Aufgrund der bisher beschriebenen Lebensphilosophie der christlichen Mönche der Wüste leuchtet es ein, dass für sie die Lösung von Konflikten auf keinen Fall eine rhetorische Angelegenheit sein kann. Ihre Prinzipien einer Weiterentwicklung der Persönlichkeit sind vor allem von der Herzensbildung bestimmt, die eine gelassene, friedvolle und liebevolle Grundstimmung auf der Basis von christlichen Werten als erklärtes Ziel hat. Was nützt der kurze Sieg innerhalb eines Streitgespräches, wenn die Gemüter der Beteiligten innerlich unruhig bleiben und die Gefühle sich sogar zu einem andauernden unterschwelligen Groll entwickeln? Natürlich kann es sinnvoll sein, dialogische Fertigkeiten zu erwerben. Aber letztlich stellt sich bei der Förderung der eigenen Gesprächskultur vor allem die Frage nach den menschlichen und damit nach den ethischen Wertvorstellungen, da diese auf längere Sicht entweder Auseinandersetzungen vermeiden oder die Streitkultur menschlicher gestalten können. Die gelernten Methoden der Gesprächsführung versagen meistens in der heißen Phase eines Konfliktes, wenn man so richtig aneinandergeraten ist. Dann bleibt eigentlich nur noch die Möglichkeit, das Gespräch zu unterbrechen oder den Raum zu verlassen, damit sich die Beteiligten wieder beruhigen können.
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© 2000 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Manshausen, U. (2000). Konflikte — mit Reflexion der inneren Dynamik begegnen. In: Wüstenväter für Manager. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86483-3_12
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Publisher Name: Gabler Verlag
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