Zusammenfassung
Das Thema der diesjährigen Ringvorlesung “Ökologie als Herausforderung für die Marktwirtschaft” wirft — systematisch verstanden — eine ordnungspolitische Frage auf. Was ist mit dieser Kategorisierung gemeint? Der im wesentlichen von dem Freiburger Nationalökonomen Walter Eucken geprägte Begriff “Ordnungspolitik” bezeichnet in seiner formalen Fassung das sich auf staatliche Macht stützende Bemühen, für die wirtschaftlichen Aktivitäten innerhalb eines Landes eine ganzheitliche Rahmenordnung verläßlich vorzugeben. Inhaltlich ging es Eucken darum, die Bedingungen so zu setzen, daß die Marktkräfte sich möglichst frei würden entfalten können, gleichzeitig jedoch das Prinzip der sozialen Verantwortung im Sinne der mittelalterlichen “Ordo-Idee” Geltung behielte (siehe Nutzinger, 1993, Sp. 784–794; Schlecht, 1988, S. 7–23).
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© 1996 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Zabeck, J. (1996). Berufserziehung im Spannungsfeld von Ökonomie und Ökologie. In: Eichhorn, P. (eds) Ökologie und Marktwirtschaft. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86482-6_9
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