Zusammenfassung
In keiner Kultur bestand je ein direkter Zusammenhang zwischen Hunger und Revolution, wohl aber waren in der Neuzeit in allen europäischen Ländern gesellschaftliche Umwälzungen notwendig, um die Not der Unterschicht zu überwinden. Erst nach Durchführung der Bauernbefreiung, der Zerschlagung des überlebten Zunftwesens und der gesetzlichen Einführung der Freizügigkeit trat Mitteleuropa in die Periode des industriellen Aufstiegs ein. Doch auch dann war der Weg von der traditionsgelenkten Ständegesellschaft zur mobilen und — trotz aller Einschränkungen — offenen Leistungsgesellschaft unserer Gegenwart voller Irrungen und Wirrungen. Dabei sind wir noch weit von einem neuen gesellschaftlichen Gleichgewicht entfernt, ist doch das entscheidende Kriterium der sozialen Welt, in der wir leben, ihre Dynamik. Auf der anderen Seite aber befinden sich die westlichen Indutrieländer in einem so weit vorgeschrittenen Stadium, daß wir die entscheidenden Trends der Vergangenheit herausschälen und über die Unruhe der Gegenwart hinaus extrapolieren können.
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© 1976 Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen
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Wurm, F.F. (1976). Sozialer Wandel als Ursache und Folge des Fortschritts. In: Wirtschaft und Gesellschaft heute. Uni-Taschenbücher, vol 576. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86435-2_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86435-2_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-0040-8
Online ISBN: 978-3-322-86435-2
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