Zusammenfassung
Jeder Künstler, der den Mut oder die Unbekümmertheit aufgebracht hat, seine Staffelei an einem öffentlichen Orte aufzustellen, um dort zu malen, hat gewiß die Erfahrung gemacht, wie viele Leute sich um ihn scharen, um das spannende Schauspiel zu erleben, wie das Bild unter seinen Händen Gestalt gewinnt. Einer der größten Meister unseres Jahrhunderts hat sich sogar überreden lassen zu erlauben, daß die Filmkamera über seine Schulter guckt. Ich spreche natürlich von dem faszinierenden Film, der Picasso beim Zeichnen und Malen zeigt, wobei ich besonders an den Moment denke, wo er irgendwie nicht weiter konnte und murmelte „ça va mal, très mal!“
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Literatur
Köln 1967, Stuttgart 1978.
Ideal und Typus in der italienischen Renaissancemalerei, Gerda Henkel Vorlesung, Opladen 1983.
Für die Geschichte der psychologischen Studie der Kinderzeichnungen siehe George Boas, The Cult of Childhood, Studies of the Warburg Institute, London 1966, S. 79 ff. Einen Zugang zu der späteren psychologischen Literatur gewährt Rudolf Arnheim, Art and Visual Perception. Siehe auch Peter van Sommers, Drawings and Cognition, Descriptive and Experimental Studies of Graphic Production Processes, Cambridge (England) 1984.
Ich denke hier weniger an die Beziehungen zwischen Handschrift und Charakter (die eigentliche Graphologie), als an das Studium graphischer Prozesse, eine Forschungsrichtung, deren Kenntnis ich Professor Colette Sirat verdanke. Unter ihren Veröffentlichungen hebe ich hervor: L’Examen des Écritures: L’Oeil et la machine, Essai de Méthodologie, Centre National de la Recherche Scientifique 1981, Écriture et Civilisations (im gleichen Verlag, ohne Erscheinungsjahr), und La morphologie humaine et la direction des Écritures, Académie des Inscriptions et Belles-Lettres, Comptes Rendus 1987, Janvier-Mars, Paris 1987. Einen Einblick in diese Forschungsrichtung bieten auch P. Viviani und C. Terzuolo, The Organization of Movement in Handwriting and Typing, Language Production, Bd. 2, 1983, S. 103–146, und P. Viviani und Marco Cenzato, Segmentation and Coupling in Complex Movements, Journal of Experimental Psychology: Human Perception and Performance, 1985, Nr. 6, S. 828–845, beide mit Bibliographie, sowie auch das in Anm. 3 genannte Buch von Peter van Sommers.
Im „Leben des Tizian“, siehe Le Vite, hsg. v. G. Milanesi, Mailand 1881. Eine wörtliche Übersetzung habe ich in Bild und Auge, Stuttgart 1984, S. 224, gegeben.
Die Kompositionsmethode Leonardos, in Norm und Form (Die Kunst der Renaissance I), Stuttgart 1985, S. 79–86. Für die angeführte Stelle siehe A. P. McMahon, Leonardo da Vinci, Treatise on Painting, Princeton 1956, Nr. 261, deutsch in der Ausgabe von Heinrich Ludwig, Wien 1882, S. 132, Nr. 238.
McMahon, a. a. O., Nr. 76, Ludwig, S. 56–7, Nr. 62.
McMahon, a. a. O., Nr. 64, Ludwig, S. 53, Nr. 52.
Michelangelo, Le Rime, hsg. v. E. N. Girard, Bari 1960. Die Übersetzung im Text ist meine eigene. 10 G. Vasari, Le Vite, hsg. v. G Milanesi, Florenz 1881, Bd. VII, S. 270.
Bernhard Degenhart, Zur Graphologie der Handzeichnung, Kunstgeschichtliches Jahrbuch der Biblioteca Hertziana in Rom I, 1937.
G. Vasari, a. a. O., auch S. 270.
Ludwig Goldscheider, Michelangelo Drawings, London, 1951, stimmt mit der interessanten Annahme von Fritz Baumgart überein, daß der Künstler hier nach einer Gliederpuppe gezeichnet habe. Allerdings spricht die Art der Strichführung m. E. gegen diese Annahme. Im Gegensatz zu diesen und anderen Autoren, die die Zeichnung um 1520 angesetzt haben, schlägt Michael Hirst, Michelangelo Draftsman, Mailand, 1988, eine Entstehungszeit um 1506 vor.
Jean Gigoux, Causeries sur les artistes de mon temps, Paris 1885, S. 81–2.
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Gombrich, E. (1989). Wege zur Bildgestaltung. In: Wege zur Bildgestaltung. Gerda Henkel Vorlesung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86416-1_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86416-1_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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