Zusammenfassung
Die Jahre 1966/67 bildeten wiederum eine Zäsur in der Entwicklung des Parteien-systems der Bundesrepublik. Die sich seit 1961 mehrenden Symptome einer politischen und einer über das „normale“ Maß konjunktureller Schwankungen hinaus-reichenden ökonomischen Krise verdichteten sich Mitte der sechziger Jahre zu einem politischen Umbruch: Ausgelöst durch eine tiefgreifende konjunkturelle und strukturelle Wirtschaftskrise zerbarst der nur noch auf morschen Balken ruhende Bürgerblock, und es entstand — als übersteigerter politischer Ausdruck der Existenz eines Basiskonsenses — die Große Koalition, die im Bundestag ohne nennenswerte parlamentarische Opposition war. Der Mangel an Opposition im System der Massenlegitimationsparteien führte dazu, daß an den Randbereichen der sozialen Basis der Massenlegitimationsparteien oppositionelle Kräfte freigesetzt wurden: ein neuer Rechtsextremismus einerseits, eine außerparlamentarische, radikaldemokratische und weitgehend sozialistische Bewegung andererseits.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1980 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Stöss, R. (1980). Der „Linkskurs“ der Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher. In: Vom Nationalismus zum Umweltschutz. Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin, vol 32. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86400-0_8
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86400-0_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11512-2
Online ISBN: 978-3-322-86400-0
eBook Packages: Springer Book Archive