Zusammenfassung
In Gesellschaften, die über Schrift verfügen, können technisierte und nicht technisierte Kommunikation nicht eindeutig voneinander getrennt werden. Schrift ist ein technisches Verfahren zur Simulation von Sprache, dessen Bedingungen auch mündliches Sprechen beeinflussen. Dies gilt umso mehr, je weiter mit der Geschichte auch technische Komplexionen voranschreiten, gegenwärtig insbesondere unter den Einfluß von Massenkommunikation. Im Umgang mit Bildschirmtext, Datenbanken und Expertensystemen verbinden sich massenmediale Formen von Informationssammlung und -angebot mit persönlichen Formen der Informationsnutzung. Dabei bestimmen die Bedingungen technisierter diejenigen nicht-technisierter Kommunikation weitgehend, wenn auch nicht vollständig. Im Beispiel schlägt sich die Vermischung beider äußerlich darin nieder, daß gleichzeitig ein Dialog zwischen Menschen und ein ’Dialog’ mit der Maschine geführt wird, innerlich in der systematischen Doppeldeutigkeit der verba sentiendi und dicendi und aller tätigkeitsbezogener Wörter.
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© 1988 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Schmitz, U. (1988). Kommentare zur Transkription ”Technisierte Kommunikation”. In: Weingarten, R., Fiehler, R. (eds) Technisierte Kommunikation. Psycholinguistische Studien. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86319-5_14
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86319-5_14
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11857-4
Online ISBN: 978-3-322-86319-5
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